Investitionen in Immobilien: IVD-Präsident Jürgen Michael Schick: „Nachfrage nach Wohnimmobilien groß“

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Die Entwicklung der Zinsen hat einen eher geringen Einfluss auf Investitionen in Immobilien. 2019 wurde in Deutschland ein Volumen von 329,4 Milliarden Euro auf dem privaten und gewerblichen Immobilienmarkt investiert – was etwas weniger als im Vorjahr ist (23,8 Milliarden Euro bzw. 6,7 Prozentpunkte), aber nicht so stark wie von vielen Branchenkennern vorhergesagt. Dies ergibt sich aus einer Hochrechnung des Immobilienverband Deutschland (IVD) basierend auf Daten des Bundesministeriums für Finanzen hinsichtlich des Grunderwerbssteueraufkommens.

Investitionen in Immobilien auf Höchststand

Der Präsident des IVD, Jürgen Michael Schick, äußerte, dass das Interesse an Wohnimmobilien nach wie vor groß ist. In den vergangenen fünf Jahren erreichte das Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr einen Höchststand. 2021 übertraf es den Fünf-Jahres-Zeitraum noch mehr in Bezug auf Investitionen in Immobilien.

Der Erwerb von Immobilien ist bei aktuellen ökonomischen Bedingungen eine sinnvolle Investition, um für die Zukunft vorzusorgen. Der IVD-Präsident betont, dass es sich nicht auszahlen wird, auf Investitionen zu warten, da die Zinssätze mittelfristig ansteigen werden. Es ist daher ratsam, sich auf ein fortdauerndes Maß an Marktvolatilität einzustellen.

Zunahme der Investitionen im osten Deutschlands

Verbreite Bundesweit zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Die östlichen Bundesländer stellen dem Trend trotzend und erhöhten sogar ihre Investitionen in Immobilien. Thüringen erzielte hierbei das höchste Plus von 13,4 Prozent. Auch in Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen wurde im letzten Jahr mehr investiert. Nur Mecklenburg-Vorpommern bewegte sich auf ungefähr dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Der Präsident des IVD, Schick, betont: „Der Osten macht weiter Fortschritte und die Immobilienmärkte der Region Berlin-Brandenburg gewinnen gemeinsam an Bedeutung.“

Hoher Bedarf und Baugeld-Zinsen nicht mehr steigend

Die Kosten und Zinsen für Bauprojekte sind erhöht, was bedeutet, dass weniger gebaut wird. Dies berichtet Anaïs Cosneau im FOCUS. Die Nachfrage nach Immobilien ist jedoch immer noch enorm, weshalb die Abweichung zwischen Angebot und Nachfrage zunimmt. Dadurch steigen die Mieten, was für Investoren ein positiver Faktor ist.

Bundesweit ist ein ungleicher Trend zu beobachten: Während die östlichen Bundesländer auf dem Immobilienmarkt zulegten, verzeichnet Thüringen mit einem Zuwachs von 13,4 Prozent sogar den größten Anstieg. Auch in Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen wurde im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr investiert. Nur Mecklenburg-Vorpommern blieb auf etwa dem gleichen Niveau.

Soll man jetzt ein Haus oder Wohnung erwerben oder besser abwarten? Es hängt davon ab. Wer eine kurzfristige Strategie verfolgt und Gewinn durch Fix & Flip erzielen möchte, sollte besser nicht jetzt in den Markt eintreten, da sich die Preise momentan seitwärts bewegen, was einen Gewinn durch rasche Veräußerung aufzehren würde. Wer jedoch eine längerfristige Investition plant und das nötige Kapital besitzt, der kann jetzt ein echtes Schnäppchen finden, da Langfristig die Preise wieder steigen werden. Aktuell sind die Kaufpreise in Metropolen 3,1 Prozent geringer als im ersten Halbjahr. Parallel erhöhen sich die Mieten in Deutschland, da es weniger neue Bauprojekte gibt und die Nachfrage anhaltend hoch bleibt. Diese Entwicklung wird zu einer zukünftigen Preissteigerung führen. Somit wird der aktuelle Rückgang nicht so lange anhalten.

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