BETTER FINANCE hat in ihrem Jahresbericht für 2022 Ergebnisse präsentiert, die auf schlechte Zeiten für Kleinanleger und Vorsorgesparer in Europa hinweisen. Die privaten und betrieblichen Altersvorsorgeprodukte in der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten erweisen sich sowohl in Bezug auf die Rendite als auch auf die Kosten als enttäuschend. Dr. Christian Gülich, EU Policy Officer beim Bund der Versicherten e.V., hat die Daten für Deutschland analysiert und festgestellt, dass die Lebensversicherer eine reale Negativrendite von -7,58 Prozent (nach Inflation) verzeichnen.
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Kombinierte Effekte führen zu negativer Rendite für deutsche Lebensversicherer
Der Jahresbericht von BETTER FINANCE zeigt, dass die Lebensversicherer in Deutschland mit einer enttäuschenden Negativrendite von -7,58 Prozent (nach Inflation) konfrontiert sind. Dieses Ergebnis ist ein Warnsignal für die Politik und die Finanzdienstleistungsbranche, da es das Vertrauen der Kleinanleger und Vorsorgesparer in die Altersvorsorge erschüttert. Es ist dringend erforderlich, dass umfassende Maßnahmen ergriffen werden, um die Transparenz zu verbessern, Kosten zu senken und nachhaltige Anlagestrategien zu fördern.
Um eine vergleichbare Auswertung der Länderdaten zu ermöglichen, wurde eine bestimmte Methode verwendet. In Deutschland konnten jedoch nur Lebensversicherer in die Analyse einbezogen werden, während Pensionskassen und Pensionsfonds nicht berücksichtigt wurden. Die Berechnungen basierten auf den von Versicherungsunternehmen und der Finanzaufsicht BaFin veröffentlichten Zahlen. Dr. Christian Gülich war maßgeblich an der Erstellung des Textes und der Recherche der statistischen Daten beteiligt.
Steuervergünstigungen und betriebliche Altersvorsorge: BETTER FINANCE fordert Maßnahmen
BETTER FINANCE hat aufgrund der alarmierenden Ergebnisse umfassende Politik-Empfehlungen veröffentlicht. Diese beinhalten sowohl klassische Fragestellungen wie die Wahl zwischen traditionellen und nachhaltigen Anlagestrategien sowie die Problematik von überhöhten Kosten und intransparenten Verbraucherinformationen. Darüber hinaus werden auch neuere Themen wie die ermäßigte Besteuerung von langfristigen Kapitalanlagen, die automatische Einbindung in die betriebliche Altersvorsorge und harmonisierte Berichtspflichten der Unternehmen angesprochen.
Brüssel: European Retirement Week präsentiert aktualisierten „Pension Report
Der nächste „Pension Report“ mit europaweitem Fokus wird im Rahmen der European Retirement Week im kommenden Herbst in Brüssel vorgestellt. Experten und Enthusiasten der Altersvorsorge haben hier die Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen auszutauschen. Die Veranstaltung bietet eine Plattform für spannende Diskussionen und einen umfassenden Einblick in die Zukunft der Altersvorsorge in Europa.
Transparenz und Kostenoptimierung in der Altersvorsorge dringend erforderlich
Der Jahresbericht von BETTER FINANCE für 2022 liefert alarmierende Ergebnisse, die die Herausforderungen für Kleinanleger und Vorsorgesparer in Europa deutlich machen. Die negativen Renditen und hohen Kosten der Altersvorsorge-Produkte sind ein klares Warnsignal für Politik und Finanzdienstleistungsbranche. Um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen und eine finanziell gesicherte Zukunft für alle zu gewährleisten, sind weitreichende Maßnahmen erforderlich. Diese beinhalten eine verbesserte Transparenz, Kostenreduktion und die Förderung nachhaltiger Anlagestrategien.